Fangen wir aber noch früher an. Es gibt bereits aus der Antike Belege für Bikiniartige Frauenbekleidung bei Sportveranstaltungen die auf Wänden und Vasen abgebildet wurden, wie zum Beispiel Wandmalereien und Mosaike in der §Villa Romana del Casale" bei Piazza Armerina in Sizilien.
Offenbar geriet diese Art der Bekleidung über lange Zeit in Vergessenheit.
Valentin Lehr aus Freiburg zählte im 19. Jahrhundert zu den „Lebensreformen“. Eine Bewegung um den Menschen wieder näher an die Natur zu bringen, als Protest gegen die Industrialisierung. Der Herr Lehr hatte einen Zweiteiler zum Baden kreiert um die Prüderie des damaligen Kaiserreiches zu reformieren.
Wer mit dieser Bekleidung am Strand gesehen wurde, konnte verhaftet werden.
Die etwas entspannteren Amerikaner fanden das Konzept allerdings gut und griffen die Idee des Schwarzwälders auf. Nach dem zweiten Weltkrieg kam der Zweiteiler als Reimport wieder zurück nach Europa und Louis Réard ergriff die Chance und ließ den Bikini patentieren.
Benannt ist der Bikini nach dem Atombombentest im Bikini-Atoll. Damals waren Atombomben noch mit ganz anderen Eigenschaften verbunden worden - modern, revolutionär und aufregend. Also eher positiv behaftet. Da liegt es nahe den Bikini provokant, wie er zu damaligen Zeiten war auch ebenso provokant zu benennen.
Anfangs hatte es der Bikini noch schwer sich durchzusetzen. In vielen Ländern war es verboten derart freizügig in der Öffentlichkeit rumzulaufen und den Bauchnaben zu präsentieren war ein Skandal. In den 1950er Jahren wurde dann die Wespentaille modern. Die Badeanzüge wurden so genäht, dass sie die Uhrglas-Figur unterstrichen, der Bikini konnte an der Taille durch den fehlenden Stoff nichts formen. Vereinzelt gab es Aufnahmen von Marylin Monroe und Brigitte Bardot in Bikinis.
1962 - Die Zeitschrift „Freundin“ sagte dem Bikini ein erneutes Erscheinen voraus. Ursula Andress trat als erstes Bond-Girl in einem Bikini auf. Langsam nahm die Akzeptanz Aufwind und an mehreren Stränden wurden Bikinis toleriert. Mitte der 60er Jahre gab es einen merklichen wirtschaftlichen Aufschwung, so dass auch jüngere Menschen kaufkräftig wurden und bei Ihnen schlug der damalige Zeitgeist der Werbung an. Alles wurde sexy und freizügig beworben und diese Art der Befreiung der alten Verbote war mit dem Bikini nun auch überall in Europa zu sehen.
Die Bikinis heute sind keine Provokation mehr, sondern eine schöne Mode die ordentlich sitzen soll. Moderne Produktionen geben auch großem Busen halt und eine sicheres Gefühl beim Schwimmen. Hersteller wie Prima Donna, Sunflair und Opera haben verschiedenste Schnitte die dem Frauenkörper gerecht werden. Denn keine Frau soll auf einen schönen Bikini verzichten müssen.